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Unfälle Unterwegs

Christian Meier 03.09.2018

2. Outdoor-Übung Samariterverein Aadorf vom 27. August 2018  

Am 27. August 2018 fand in der Umgebung der Turnhalle Guntershausen die zweite Outdoor-Übung des Samaritervereins Aadorf statt. Eine stattliche Anzahl Vereinsmitglieder hatte sich eingefunden, um an den von Irene Lemmenmeier, Andrea Könitzer und Michael Zähner wie immer perfekt vorbereiteten Übungsposten das eigene Fachwissen zu prüfen und zu erweitern. Leider fanden sich diesmal keine interessierten Gäste ein, was der Motivation der Anwesenden aber keinen Abbruch tat.   Kurz nach der Begrüssung wurden vier Gruppen gebildet und losgeschickt.

Schon der Posten unmittelbar neben der Turnhalle stellte eine Herausforderung dar. Eine umherfuchtelnde und kaum ansprechbare Frau, von Probandin Paula von Ow überzeugend gespielt, bedurfte einer Erstversorgung. War die Frau alkoholisiert oder litt sie an einem epileptischen Anfall? Die ersten Ansprechversuche und eine Rückmeldung vom alarmierten Rettungsdienst liessen auf eine Unterzuckerung schliessen. Tatsächlich gingen die einschlägigen Symptome nach Verabreichung einer Dosis Traubenzucker aus dem Notfallrucksack rasch zurück (nach viermaliger Behandlung mit Traubenzucker litt die Patienten letztlich wohl eher an einer Überzuckerung :-).  

 

 

Bei einem weiteren Posten trafen die Samariterinnen und Samariter auf eine beim Sparziergang gestürzte Frau (Margrit Wymann), die an der Hüfte undefinierte Schmerzen beklagte. Die Frau gab an, schon seit einer Stunde auf Hilfe zu warten - glücklicherweise wurde ihr die Wartezeit durch den Besuch einer neugierigen Katze etwas verkürzt. Weil die Frau nicht mehr aufstehen konnte, musste sie sitzend stabilisiert werden. Die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens konnte genutzt werden, um nach nicht sofort sichtbaren Verletzungen zu suchen.  

 

 

Der nächste Posten betraf einen Verkehrsunfall, bei dem zwei Kinder (Sarah und Joel) mit ihren Velos zusammengestossen waren. Hier war es für das Samariterteam besonders wichtig, sich zuerst einen Überblick über den Unfallort zu verschaffen. So lagen immer noch die Fahrräder auf der Strasse, was es notwendig machte, diese zuerst von der Fahrbahn zu entfernen, um einen Eigengefährdung zu verhindern. Diesen Punkt erkannten nicht alle Gruppen. Während das Mädchen noch ansprechbar war, musste der bewusstlose Knabe in die Seitenlage gebracht werden. Uneinig waren sich die Samariterinnen und Samariter, ob der Fahrradhelm beim bewusstlosen Kind abzuziehen oder auf dem Kopf zu belassen sei. Der anschliessende Austausch mit der anwesenden Postenbetreuung beantwortete diese und weitere Fragen. Gleichzeitig erhielt die Gruppe - wie zuvor schon an den anderen Posten - wertvolle Tipps für künftige Unfallsituationen.  

 

 

Zuletzt galt es noch, das theoretische Fachwissen in eine Art Domino einzubringen. Hierzu stand den Gruppen ein - angesichts der fortgeschrittenen Dämmerung - perfekt bei einer Strassenlaterne aufgestellter Tisch mit Klappbänken zur Verfügung. Dieser Posten in freier Natur mit Blick auf Wald und Hügel war richtig gemütlich. Fast schade, dass das Quiz so schnell gelöst worden war und es nun zurück zur Turnhalle ging…  

 

Den Abschluss des fachtechnischen Teils bildete ein gemeinsames Briefing, wo den Statisten und dem Leitungsteam mit einem kräftigen Applaus für den tollen Einsatz gedankt wurde. Mit belegten Broten, Kaffee und Kuchen sowie angeregten Gesprächen wurde diese zweite Outdoor-Übung des Sommers 2018 in gewohnter und geschätzter Weise beendet. Herzlichen Dank an alle, die zum guten Gelingen beigetragen haben.